Abstract: | Zusammenfassung Die Vorbereitungen und wesentliche Erfahrungen bei den Aktionen zur Vertreibung der Stare aus einem Weinbaugebiet Baden-Württembergs werden beschrieben. Die wichtigsten Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:1. Die Vertreibungsmaßnahmen 1959 führten auch ohne Hubschraubereinsaß zum Erfolg.2. Die Vertreibung nach Einbruch der Nacht war wirksamer als entsprechende Maßnahmen in der Abenddämmerung (1958).3. Zusäßlich zu verschiedenen Feuerwerkskörpern, dem Tonbandgerät mit dem Starenangstschrei und anderen Scheuchgeräuschen wurden starke Scheinwerfer erfolgssteigernd verwendet.4. Die kombinierten Vertreibungsmaßnahmen erstreckten sich jeweils nur auf eine Minute; sie wurden nach einer Pause von 5–10 Minuten solange wiederholt, bis keine Stare mehr zurückkehrten.5. Der Abschuß von Staren konnte ohne Erfolgseinbuße weiter verringert werden.6. Die stärkste Wirkung von allen Scheuchmaßnahmen wurde mit dem Eindringen des Hilfspersonals in die Schlafpläße der Stare erzielt.7. Die vertriebenen Starenschwärme wurden in Baden-Württemberg nicht wieder gesichtet. Sie zogen zweifellos in der Vertreibungsnacht vor Angst viel weiter weg, als sie normalerweise auf dem Herbstflug ohne Ruhepause fliegen würden. Es spricht alles dafür, daß sie auf ihrer Flucht der Richtung ihres Herbstzuges folgen. Zusäßliche Beringungen könnten darüber Klarheit schaffen. |