Abstract: | Zusammenfassung Untersuchungen über den Massenwechsel und die Biologie der MittelmeerfruchtfliegeCeratitis capitata Vied. während der letzen 5 Jahre führten zu folgenden Ergebnissen:1. Die Mittelmeerfruchtfliege, die bis 1947 in ganz Jugoslawien unbekannt war, kommt seit mindestens zehn Jahren auch an der Adriaküste vor.2. Erst im Jahre 1958 erwies sich die Fruchtfliege als Schädling verschiedener Obstarten.3. Wie aus Beobachtungen in Obstanlagen an der Adriaküste hervorgeht, befällt die Fliege in erster Linie Pfirsich, ferner auch Birne, Kaki, Feige, Apfel, Pflaume, Orange und grünen Paprika. Im Laboratorium gelang die Zucht außerdem noch an Banane, nicht aber an Tomate und Trauben.4. ObwohlC. capitata ein polyphages Insekt ist, befällt sie an einigen Stellen, wo sie regelmäßig große Häufigkeit aufweist, nur Pfirsich (Split, Debeli Rti) bzw. nur Kaki (Ankaran). In manchen Obstgärten lebt sie aber an verschiedenen Früchten (Podstrana, Stroanac). Es gibt bei der Fruchtfliege also auf Obstarten spezialisierte Populationen und solche, die an verschiedenen Obstarten vorkommen.5. Unter den in unserem Küstenland herrschenden Klimabedingungen kann die Fruchtfliege in einem Jahr 4–5 Generationen entwickeln. Die Herbstgeneration verpuppt sich Ende Oktober/Anfang November in der Erde, die Imagines verlassen bis Januar die Puppen und warten auf das Reifen der ersten, frühen Pfirsichsorten. Die gleiche Überwinterungsweise wurde auch an der Olivenfliege beobachtet.6. Mit Angelica-Öl versehene Fanggläser brachten nur zum Teil befriedigende Ergebnisse, da dieser Lockstoff nur die Männchen anzieht, aber auch nur in der Zeit, in der die Fliegen überhaupt selten sind. Im Spätsommer und Herbst wirkt ein aus Kleie und Biammonphosphat bereiteter Köder auf beide Geschlechter stark anlockend. |