Abstract: | Zusammenfassung 1. In zweijährigen Untersuchungen der Befallsdichte der KiefernnadelgallmückeThecodiplosis brachyntera (Schawägr.) in Westböhmen anPinus-silvestris-Setzlingen, die von 60 Lokalitäten des ganzen Verbreitungsareales dieser Kiefernart stammten, wurde festgestellt, daß die aus Nord- und Osteuropa sowie aus Asien stammenden Setzlinge keinen oder viel niedrigeren Befall aufweisen, als die von Mittel-, Süd- und Westeuropa stammenden Pflanzen.2. In Eiablage-Wahlversuchen an in verschiedener Entwicklungsstufe befindlichen Trieben haben die Weibchen der Kiefernnadelgallmücke jene Nadeln zur Eiablage bevorzugt, die noch der Triebachse angelegt waren und solche von Schuppen bedeckte und von der Triebachse abstehende gemieden.3. Als Hauptfaktor der unterschiedlichen Befallsdichte der Kiefernnadelgallmücke an Kiefern verschiedener geographischen Herkunft hat sich die Koinzidenz zwischen dem Vorkommen der eierlegenden Weibchen und einem spezifischen Entwicklungszustand der Triebe erwiesen.4. Diese Koinzidenz könnte das Gebiet des schädlichen Vorkommens der Kiefernnadelgallmücke auf Mitteleuropa beschränken (siehe Diskussion). Andere Faktoren — Chemismus der Pflanzen und Unterschiede in der Anatomie der Nadeln — müssen in weiteren Untersuchungen weiter verfolgt werden. |