Prof. Dr. SC. Gisela Höflich zum 65 geburtstag

Auch die K‐Werte im Unterboden sind primär durch den unterschiedlichen Tongehalt der Versuchsböden determiniert. Durch differenzierte K‐Düngung verursachte negative bzw. positive K‐Bilanzen führen im Unterboden zu geringeren Veränderungen der K‐Werte als im Oberboden: Der K_t‐Gehalt wird durch K‐Düngung im Mittel der drei Dauerversuche gegenüber K‐Mangel in der Krume um 36 mg/100 g, im Unterboden um 14 mg/100 g erhöht. Dieser Unterschied widerspiegelt sich in allen anderen Werten des K‐Status (K_HCI, K_e, K_w, K_DL) und der K‐Dynamik (K‐Sorption, K‐Desorption, K‐Fixierung). Die relative Veränderung der K‐Kennwerte nimmt mit steigendem Tongehalt ab und ist am deutlichsten bei verschiedenen Werten des labilen Kaliums. Das Verhältnis des K_DL zur Summe des wasserlöslichen plus austauschbaren Kaliums beträgt im Unterboden der K‐Mangelvarianten 34% in Lauchstädt, 56% in Halle und 136% in Thyrow; die entsprechenden Werte in den Volldüngungsvarianten betragen 40, 61 und 200%.     

Einfluss unterschiedlicher ct‐gehalte von Böden des thyrower bodenfruchtbarkeitsversuches auf Ertrag sowie boden‐ und düngerstickstoffaufnahme im gefässversuch

In einem dreijährigen Gefäßversuch wurde der Einfluß unterschiedlicher C‐Gehalte von Böden aus dem “Thyrower Bodenfruchtbarkeitsversuch”; auf den Ertrag von Roggen und Ölrettich sowie deren Boden‐ und Düngerstickstoffaufnahme geprüft. Bei Roggen führte höherer Humusgehalt nur bei Unterlassung einer mineralischen Stickstoffdüngung zu höheren Erträgen, beim nachgebauten Ölrettich auch in der gedüngten Variante. Eine bessere Ausnutzung des Düngerstickstoffs bei höherem Humusgehalt und eine Mehrmobilisation von Bodenstickstoff durch mineralische Stickstoffdüngung konnte nicht festgestellt werden. Von dem nach Versuchsabschluß im Boden verbleibenden Düngerstickstoff wurden zwischen 70 ... 90 % als Bestandteil von Humusfraktionen ermittelt.     

Small forest patches as pollinator habitat: oases in an agricultural desert?

Landscape Ecology - Small forest fragments are often the most abundant type of semi-natural habitat in intensive agricultural landscapes. Wild pollinators can use these forest patches as nesting or...     

Genetic regulation of growth and nutrient content under phosphorus deficiency in the wild barley introgression library S42IL

Phosphorus (P) is an important macronutrient required for plant growth and yield formation. Since decades, breeders aim to optimize P efficiency in crops. We studied a set of 47 wild barley (Hordeum vulgare ssp. spontaneum, Hsp) introgression lines (ILs) in hydroponic culture to identify quantitative trait loci (QTLs) improving growth and nutrient content under P deficiency. Applying a mixed model analysis, a total of 91 independent QTLs were located among 39 ILs, of which 64 QTLs displayed trait‐improving Hsp effects. For example, an unknown Hsp allele on barley chromosome 4H increased shoot dry weight under P deficiency in three overlapping ILs by 25.9%. Likewise, an Hsp allele on barley chromosome 6H increased root dry weight under P deficiency in two overlapping ILs by 27.6%. In total, 31 QTLs confirmed Hsp effects already identified in previous field and glasshouse experiments with the same ILs. We conclude that wild barley contains numerous trait‐improving QTL alleles, which are active under P deficiency. In future, the underlying genes can be subjected to cloning and, simultaneously, used in elite barley breeding.     

Long-term trends and genetic architecture of seed characteristics,grain yield and correlated agronomic traits in triticale (×Triticosecale Wittmack)

The aim of this study was to investigate long-term genetic trends and the genetic architecture of grain yield, seed characteristics and correlated agronomic traits in triticale. Therefore, a panel of 846 diverse triticale genotypes was assessed for three agronomic and three seed shape- and size-related traits. We observed a high genotypic variation and a high heritability for all traits. Analysing the development of these traits during the last decades revealed a continuous increase for grain yield and thousand-kernel weight, and a slight increase in seed width. The seed characteristics and thousand-kernel weight formed a complex of highly positive correlated traits. Genome-wide association mapping revealed many small-effect QTL and a few moderate-effect QTL. The allele frequencies of the moderate-effect QTL followed the same temporal trends as observed for the phenotype. In line with the phenotypic correlations, we identified several pleiotropic QTL for grain yield, thousand-kernel weight, seed width and seed area. Our results illustrate the continuous progress achieved in triticale breeding and suggest that triticale seeds have been selected to be more spherical in modern cultivars.     

Veränderung verschiedener kennwerte des k‐ und p‐haushaltes von böden des thyrower nährstoffmangelversuches durch k‐ und p‐düngung im gefässversuch

In einem dreijährigen Gefäßversuch wurde der Einfluß einer K‐Düngung auf verschiedene K‐Kennwerte langjährig differenziert gedüngter Böden des “Thyrower Nährstoffmangelversuches”; geprüft. K‐Düngung erhöhte das wasserlösliche und austauschbare K deutlich, Reserve‐K wurde kaum erhöht. Die angebauten Pflanzen deckten ihren K‐Bedarf überwiegend aus dem Dünger‐K, die Aufnahme stieg linear mit der zugeführten K‐Düngermenge an. Das aufgenommene Boden‐K stammte vorwiegend aus dem Pool des austauschbaren K. Die Menge war abhängig von der Höhe des labilen Boden‐K zu Versuchsbeginn und von der zugeführten Düngermenge. Ertragsdepressionen durch langjährigen K‐Mangel im Boden wurden bereits im ersten Jahr nach der K‐Düngung vollständig überwunden.